Probleme mit der Penny Whistle !

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Melzke
Beiträge: 2
Registriert: Sa Jan 05, 2008 7:30 pm

Probleme mit der Penny Whistle !

Beitrag von Melzke »

Hallo erstmal !

Bin auch einer der vielen Whistle-Anfänger hier.
Ich habe mir den Workshop bei twz gekauft und bin fleißig am üben aber irgendwie stimmt mit meiner Flöte (Eine Clarke Penny Whistle in D )was nicht.

Ich beginne mit einem Lied und während dem Stück verliert die Flöte regelrecht ihre 'Stimme', manchmal kommt dann nur noch ein heißeres Krächtzen raus.. Ich puste zwar regelmässig durch und putze sie nach 2-3 Liedern aber richtig in den Griff bekomme ich das Pfeifen und Krächzen einfach nicht.

Außerdem klingt das Cis total schief.. (Deshalb glaube ich dass was nicht mit ihr stimmt..)

Also ich habe echt schon viel versucht, aber ich weiß einfach nicht weiter.. Kann es sein das die Penny Whistle für Anfänger nicht so gut geeignet ist ?

Ich hoffe jemand kann mir helfen,
vielen Dank im voraus !!!

Gruß, Puella
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slarti
Beiträge: 96
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Beitrag von slarti »

Hallo Puella,

ich nehme an, daß Du die Clarke Original hast (mit dem Holzpflock im Mundstück).

Die klingt recht gut, braucht aber verhältnismäßig viel Luft, deshalb hätte ich sie für Anfänger nicht empfohlen. Durch das Blechmundstück neigt sie auch zur Kondenswasserbildung.

Wenn die zu viel Feuchtigkeit 'zieht' wird sie wirklich schnell heiser. Allerdings sollte das mit kräftigem Durchpusten wieder i.O. zu bringen sein. Mit der Zeit quillt der Holzpflock auch etwas auf. Das ist beim Bau aber vorgehalten und dann klingt sie auch erst richtig gut. Erst wenn man sehr lange spielt wird dieser Effekt zu stark und sie braucht eine Pause.

Durch ein Lied solltest Du aber durchkommen, ohne daß sie heiser wird - es sei denn Du spielst sehr 'feucht'.

Mein Tip: erstmal klären, ob Feuchtigkeit das Problem ist. Wenn Durchpusten nicht reicht, versuche sie zusätzlich auszuschleudern (linke Hand davorhalten, um zu fühlen ob noch Feuchtigkeit 'rauskommt). Klingt sie danach wieder?

Wenn das das Problem ist: TW generell vor dem Spielen etwas anwärmen -> das Mundstück mit der (hoffentlich) warmen Hand umfassen und einen oder zwei Lungen voll Luft durchpusten. Vor jedem Lied kräftig durchpusten (Hand vor das Fenster, sonst fallen Dir die Ohren ab ;-)).

Zu dem C# kann ich nicht viel sagen, würde mich aber wundern, wenn die ein Problem hat. Hast Du mal den Luftdruck variiert?

Gruß,
Slarti
Melzke
Beiträge: 2
Registriert: Sa Jan 05, 2008 7:30 pm

Beitrag von Melzke »

Hallo Slarti,

vielen Dank für deine Tipps.
Ich habe sie mir diese Woche zu Herzen genommen und mir unter anderem einen Flötenreiniger gekauft.

Wahrscheinlich spiele ich wirklich ziemlich 'feucht', denn wenn ich mich mal eingespielt habe, bildet sich wirklich schnell immer ein wenig Kondenswasser am Fenster. Das muss ich jetzt eben permanent beseitigen, was etwas nervig ist..

Ich bin nun am überlegen ob ich mir nicht doch eine Tin Whistle mit Plastikaufsetzer kaufen soll. Kannst du mir da eine empfehlen ?

Eine Frage habe ich noch. Ich übe an Hand des Tin Whistle Workshop von Andreas Joseph. Ist es da eigentlich egal ob mal eine Tin Whistle in D oder C spielt ?

LG, Melli
andrea-martin
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Beitrag von andrea-martin »

Hallo Puella,
ich kann dir nur empfehlen, dass du dich von Andreas oder Nicole Joseph im TWZ beraten läßt. Ruf einfach an. Dann weißt du welche Whistle für deine Zwecke am besten geeignet ist und mit Sicherheit kann man dir auch bei anderen Problemen Rat geben.
Ich habe das auch gemacht. Die Beiden sind sehr nett und stellen sich geduldig jedem Problem. Ein Anruf hat mich immer einen ordentlichen Schritt nach vorn gebracht.
Viel Spaß bei der großen Auswahl an Tinwhistles.
Gruß, Andrea
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slarti
Beiträge: 96
Registriert: Mo Jan 29, 2007 12:14 am
Wohnort: Hamburg

Beitrag von slarti »

Hallo Melli/Puella,

Die meisten irischen Lieder sind in D- oder G-Dur, respektive h- oder e-Moll, notiert. Das kann man (fast immer) mit einer TW in D erschlagen, ohne mit halb abgedeckten Löchern spielen zu müssen. Deshalb ist D so eine Art Standardstimmung.

Du kannst auch eine C TW benutzen und einfach wie eine 'D' spielen. Was Du hörst ist dann aber das Lied in C oder F statt wie notiert D oder G.
Solange Du alleine spielst, ist das egal. Ansonsten muß die Begleitung natürlich auch in C spielen. Willst Du aber z.B. mit einer CD mitspielen, wirst Du die CD nicht von einem Tonartwechsel überzeugen können ;-). Dann gibt es mit der 'falschen' Whistle Katzenmusik.

Meiner Erfahrung nach hast Du mit High-C s weniger Schwierigkeiten mit den hohen Tönen. Ein Nachteil ist, daß es einige TWs nicht in C gibt :-(.

Welches Modell hängt von Geschmack und Budget ab. Ich habe im Low Cost Bereich gute Erfahrungen mit der Clarke Sweetone in D gemacht. Die 'C' soll von der
Stimmung nicht gut sein. Das ist aber eine 'Weisheit' aus irgendeinem Forum. Auch meine Generation in C spiele ich ganz gerne, meine D hingegen geht gar nicht.
Wenn Du etws mehr ausgeben willst: die Dixon lassen sich sehr gut spielen (ABS oder Trad.). Habe ich nur in D.

Generell ist zu beachten das es bei den 'Fabrik Whistles' Exemplarstreuungen gibt, die sich stark auf die Spielbarkeit auswirken. Zum anderen gibt es Unterschiede zwischen den Tonarten beim selben Modell.

Die Spielbarkeit beziehe ich übrigens im Wesentlichen auf die 'hohen' Töne (die untere Oktave geht eigentlich bei allen problemlos) und das Ansprechverhalten.

Gruß,
Slarti
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