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Fragen zum Ansatz u.a.

Verfasst: Mo Aug 15, 2005 4:21 pm
von Jenna
Hallöle!

Ich habe gerade erst angefangen, whistle zu spielen (im Moment habe ich eine geliehene whistle, meine Generation kommt hoffentlich bald). Ich habe einfach mal die Tonleiter rauf und runter gedaddelt und angefangen, eine kleine tune (off to california - hat relativ wenig töne in der zweiten Oktave und irgendwo habe ich gelesen, dass jemand dies stück als einfach bezeichnet), aber - natürlich - habe ich ein paar Probleme.

Zum einen komme ich in der zweiten Oktave nur bis zum G (und das auch nicht immer sauber). Ich spiele, wie ich fürchte, auch etwas "feucht"...

Dazu habe ich den Verdacht, dass mein Ansatz nicht gut ist (meine Bandkollegin, die whistles und flutes spielt, deutete sowas am Sonntag, als ich mir ihre whistle ansetzte an - da war aber keine Zeit für große Tipps - im Moment ist sie leider auch nicht zu erreichen, deshalb frage ich euch).
Gibt es da irgendwelche Tipps, Tricks, dos and don'ts??
Ich hab im Moment auch immer leicht geschwollene Lippen (etwas übertrieben, aber irgendwie in die Richtung jedenfalls)? Liegt das daran, dass ich blutiger Anfänger bin oder strenge ich mich möglicherweise zu sehr an?

Vielen lieben Dank für die Hilfe!

Und liebe Grüße

Jenna

Verfasst: Mo Aug 15, 2005 4:54 pm
von Strakkur
Hallo Jenna,

die Antwort auf die Frage nach dem richtigen Ansatz ist leider nicht so einfach wenn man nur Worte zu Hilfe nehmen kann aber ich versuche es trotzdem. Die Whistle wird leicht zwischen den Lippen gehalten und zwar nur das äußerste Ende des Mundstücks, dabei gilt linke Hand über der rechten. Was das "feuchte" spielen betrifft das kann zu Anfang schon passieren, aber bei korrektem Ansatz ist es eigentlich kein Problem, es sei denn man gehört zu denen die nun einmal zu "feuchtem" spielen neigen. Das Du die zweite Oktave noch nicht zur Gänze spielen kannst und auch das G nicht immer sauber hinbekommst ist ganz normal da Du ja erst angefangen hast. Also immer mit der Ruhe das wird noch. Es ist richtig "Off to California" ist ein eher leichtes Tune aber wenn man gerade mit dem Wissln angefangen hat sollte man leichtere wählen, z. B. : Boolavogue, Bádin Fheidhlimidh, An Ghaoth Aneas, Molly Malone, Buachaill ón Éirne, The Foggy Dew, The Spanish Lady, Spancil Hill, The Valley of Knockanure, Sally Gardens alles einfache aber sehr schöne Airs, Anderson's Reel, Egans Polka, The Ballydesmond Polka, The Bag of Spuds Reel. Alle aus "110 Tinwhistle Tunes Volume 1" Beginners. Wenn Du das nicht hast gibt es die Möglichkeit die Noten downzuloaden. Schau dazu unbedingt in meinen Beitrag Kostenlos Noten downloaden und auch mal in Kostenlos und legal Tunes downloaden

Welche Whistle hast Du jetzt zur Verfügung? Welches Instrument spielst Du in eurer Band?

P.S. Es gibt wesentlich bessere Whistles, auch preiswerte, als die Generations. Die im Laufe der Zeit leider immer schlechter geworden sind.
Es macht wirklich nur Sinn eine Generation zu kaufen wenn man sie vorher ausprobieren kann um sicher zu gehen das sie auch spielbar ist.

Gruß Strakkur

Verfasst: Mo Aug 15, 2005 5:09 pm
von Jenna
Vielen Dank für die Tipps, vermutlich klemme ich sie noch zu fest ein.

Leider habe ich keine Ahnung, was für eine whistle, die ich im moment zum rumprobieren habe, das jetzt ist (irgendwo steh sun drauf??), vielleicht eine "Tourie-whistle", die mir meine Freundin da geliehen hat.
Beim Whistle-Kauf habe ich mich da auch voll auf ihren Rat verlassen, sie kennt die whistle von einer Freundin. Ist irgendwie eine Generation nickle, glaube ich? Ich hab mich da ehrlich voll und ganz auf sie verlassen. Schaun mer mal, wie das wird. Aber wenn das so läuft, wie bei ihr (oder den meisten, von denen ich in whistle foren gelesen habe), wird das eh nicht lange bei einer bleiben... :lol:

In unserer irish band bin ich (bislang) nur Sängerin (aber meine Freundin freut sich sehr darauf, auf lange Sicht ne zweite Whistle zu haben, mit der man mal zweistimmig spielen kann, auch wenn ich ihr ständig sage, dass das bestimmt noch was dauern wird...).
Ich habe mal Klavier gespielt (klassisch), kann also Noten lesen, allerdings nicht in dem Sinne vom Blatt spielen (ich krieg dann die richtigen Töne raus, aber keine Melodie, dafür muss ich es hören... aber irgendwo habe ich gelesen, dass man Irische Musik sowieso hören und nicht lesen soll... kommt mir dann ja sehr zupass :lol: ).
Meine Taktik ist also, dass ich nach den Noten gucke, dass da nicht zuviel in der zweiten Oktave ist, höre mir das Dingen an und versuche dann, mit Hilfe der Noten zu spielen und dann möglichst bald aus dem Kopf (dabei halt nicht das ganze Stück sondern eher Thema-weise).

Ich denke, so kann das erst mal funktionieren.

Vielen Dank für die Lieder - Tipps, werde ich mir mal zu Gemüte führen.

Liebe Grüße
Jenna

Verfasst: Mo Aug 15, 2005 7:03 pm
von Strakkur
Hallo Jenna

schön das Du mit meiner Antwort wenigstens ein bißchen was anfangen konntest. Was die Noten betrifft, die Tunes werden tatsächlich frei gespielt. Ich nutze die Noten auch nur als Hilfe bis ich ein Tune frei spielen kann. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht das ich nach einiger Zeit auch vom Blatt eine Melodie spielen konnte, anfangs ging es mir genauso wie Dir, doch dann habe ich mich an den Blockflötenunterricht aus der Schule erinnert und da wurde ja nur vom Blatt gespielt, da macht es auf der Tinwhistle doch mehr Spaß. Was die Tunes betrifft die ich Dir genannt habe, ich habe auch eine Review über "110 Tinwhistle Tunes Volume 1" geschrieben, lies sie dir mal durch. Die CD Edition kostet hier im TWZ-Shop 25,50€ d.h. Notenheft und Doppel-CD. Es ist wirklich klasse. Auch wenn Du in deiner Band jemanden hast der Dir das Wissln beibringen kann, für Zuhause zum üben kann ich es nur empfehlen.

Mit den Whistles ist es wirklich so, man kauft sich immer wieder eine Neue. Es gibt ja mittlerweile eine ganze Menge auch an high-end-Whistles und an Klangfarben. Ich hoffe Du hast erstmal mit deiner Generation Glück. Empfehlen kann ich auch noch von den preiswerten die "Clare" wirklich eine Superwhistle.

Gruß

Strakkur