Tin Whistle - Problem beim Notenwechsel

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rawberry
Beiträge: 4
Registriert: Di Aug 07, 2012 7:50 pm

Tin Whistle - Problem beim Notenwechsel

Beitrag von rawberry »

Hi Leute!

Ich übe gerade "Cooleys Reel"

Den Menschen nach zu urteilen ein eher schweres Stück für Anfänger, aber mir gefällt es sehr gut.
Wenn ich fleißig übe, werde ich es bestimmt schaffen.

Nun mein erstes Problem, welches bereits in den Anfängen des Liedes auftaucht:

Wenn ich von H in D wechsle, ertönt der Ton zu 95% schrill und falsch, jedoch sind die Löcher fest geschlossen.
Diese Fehlerquelle schließe ich aus.

Wie ist das bei euch Whistlern, muss ich da die Luftmenge reduzieren, weil das H als hoher Ton mit mehr geöffneten Löchern mehr Luft verschlingt als das D,
bei dem alle Löcher geschlossen sind?
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo,

genau, Du musst vom höheren h zum tieferen d die Luftmenge unbedingt reduzieren, sonst kann der Ton nicht richtig ansprechen.

Liebe Grüße

Fila
rawberry
Beiträge: 4
Registriert: Di Aug 07, 2012 7:50 pm

Beitrag von rawberry »

Danke für die schnelle Antwort :)


Eine Frage habe ich noch:
Und zwar habe ich ein Lehrbuch von Waltons.

Dort wird beschrieben, dass die linke Hand an den oberen Löchern anliegt, während ich die rechte Hand unten halte.
Es fühlt sich für mich aber viel natürlicher an die Hände genau anders herum zu halten.

Ergo rechte Hand-> obere Grifflöcher.

Muss ich das umtrainieren und wird mich das in Zukunft benachteiligen?
Ich finde es besser so...
whistleman
Beiträge: 182
Registriert: Sa Apr 17, 2004 5:03 pm

Beitrag von whistleman »

Hallo,

mach es am besten so, wie bei Waltons beschrieben: Linke Hand oben, rechte Hand unten. Das ist bei allen anderen Instrumenten auch so (z.B. Klarinette, Saxophon, alle Flöten). Ich würde es gleich von Anfang an richtig lernen. Die Umgewöhnung geht am Anfang ganz leicht und schnell. Später wird es immer schwieriger.

Viele Grüße

whistleman
Lurch
Beiträge: 39
Registriert: Di Aug 07, 2012 9:16 pm
Wohnort: Saarbrücken

Beitrag von Lurch »

Physisch hat es keine Nachteile, die Hände andersherum zu halten. Der einzige Grund es nicht zu tun ist, dass man es dann schwieriger hat, auf andere Blasinstrumente zu wechseln.

Es ist eine Konvention. Blockflöten hatten früher oft doppelt ausgeführte Löcher, damit man mit beiden Handpositionen spielen kann.

Ein anderer Grund für das schrille d könnte auch sein, dass du den Ton mit der Zunge zu fest anstößt.
antonia
Beiträge: 78
Registriert: So Apr 24, 2011 9:25 pm

Beitrag von antonia »

Hallo,

ich denke, jeder sollte das spielen, was er möchte und üben wie er möchte. Und wenn man ein Stück richtig toll findet, was spricht denn dagegen, es so lange zu üben, bis es klappt. Die Tin Whistle ist ja nun wirklich ein echt leicht erlernbares Instrument, bei dem man kaum großartige technische Fertigkeiten mühsam erlernen muss. Ich kenne Leute, die fangen mit Beethovens "Für Elise" an Klavier zu lernen (für den Anfang eigentlich auch nicht das top Stück). Aber was solls. Jeder so wie er möchte. Das ist für mich gerade das tolle an der Tin Whistle. Da gibt es keine Dogmen. Was gefällt ist immer richtig. Es soll ja einfach nur Spaß machen.

Viele Grüße

antonia
admin
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Beitrag von admin »

Hallo,

wenn Du das Stück üben möchtest, kein Problem. Egal was Du spielst, du wirst mit der Zeit immer besser. Die Tin Whistle ist ja zum Glück ein sehr einfach zu erlernendes Instrument, auf dem man sehr schnell Erfolge hat.

Beachte einfach folgende Tipps zu Üben:

-Abschnitt für Abschnitt üben. Wenn die ersten Takte schon ganz gut klappen, dann mit dem nächsten Abschnitt weiter machen, bis du das ganze Lied durchgearbeitet hast.
- zuerst ganz langsam spielen, das Tempo allmählich steigern (über Tage oder Wochen)
- lass Dir genügend Zeit und versuche nichts zu erzwingen
- wenn Du merkst, dass Dir bestimmte Grundlagen zur Beherrschung des Liedes fehlen, diese separat üben (z.B. große Tonsprünge oder schwierige Griffverbindungen)
- zwischendurch immer mal was anderes spielen, was leichter ist und motiviert, damit du nicht an einem Stück verzweifelst und die Flinte eventuell ins Korn wirfst.
- wenn es nicht weiter geht, das Stück einfach mal ein paar Tage vergessen und was ganz anderes spielen. Das wirkt oft Wunder.

Ich habe in meiner über 30 jährigen Unterrichtspraxis immer wieder die Erfahrung gemacht, dass gerade die schwierigen Stücke, die man unbedingt spielen können möchte, einen echten Leistungs- und Motivationssprung auslösen.

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Tin Whistle spielen

Andreas Joseph
Diplom Musikpädagoge
Das Tinwhistle-Team
rawberry
Beiträge: 4
Registriert: Di Aug 07, 2012 7:50 pm

Beitrag von rawberry »

Hi und danke für die Antworten!

Genau so mache ich es.
Ich habe die Whistle (mittlerweile sind es 3 ;)) immer neben dem Computer liegen.

Übungszeiten lege ich mir keine fest.
Meist überkommt es mich und dann spiele ich einfach drauf los, das können 5 Minuten sein oder auch mal 20 Minuten.
Hier und da höre ich dann auch sofort auf wenn ich merke dass es nach 3 mal hintereinander probieren nicht funktioniert.
Dann wird eine halbe Stunde gewartet und wie von Zauberhand geht genau die Stelle an der ich vorher verzagte ganz gut von statten.

Nach 6 Tagen kann ich nun die ersten 9 sekunden in mittlerem Tempo einigermaßen spielen und werde wohl nächste Woche zum nächsten Part übergehen.
Eowyn
Beiträge: 20
Registriert: Di Aug 07, 2012 4:12 pm

Beitrag von Eowyn »

Das ist doch schonmal super :)
Viel Erfolg auch weiterhin :wink:
admin
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Beiträge: 184
Registriert: Do Jan 29, 2004 9:48 pm
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Beitrag von admin »

Hallo,

Du bist genau auf dem richtigen Weg. Weiter so.

Ich wünsche Dir viel Erfolg. Vielleicht schickst Du mir ja irgendwann mal einen Soundfile von dem Reel.

Weiterhin viel Erfolg und vor allem viel Spaß beim "wisseln" wünscht Dir

Andreas Joseph
Diplom Musikpadagoge
Das Tinwhistle-Team
Lurch
Beiträge: 39
Registriert: Di Aug 07, 2012 9:16 pm
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Beitrag von Lurch »

antonia hat geschrieben: Die Tin Whistle ist ja nun wirklich ein echt leicht erlernbares Instrument, bei dem man kaum großartige technische Fertigkeiten mühsam erlernen muss.
Hm. Ich würde mich davor hüten, das so zu betonen. Auch nur halbwegs stilsicher mit irischen Verzierungen umzugehen ist durchaus eine "mühsam zu erlernende großartige technische Fertigkeit". Gut Whistle zu spielen ist schwierig, wie bei anderen Instrumenten auch, nur der Anfang geht schneller.
rawberry
Beiträge: 4
Registriert: Di Aug 07, 2012 7:50 pm

Beitrag von rawberry »

Die Anfänge gehen wirklich sehr schnell von statten, merke ich ja gerade selber.

Das ist genau richtig für ungeduldige Menschen wie mich.

Projekt "E-Gitarre" habe ich deswegen auch schon mal verworfen, da war die Lernkurve bedeutend langsamer.
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