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TWZ Whistle klingt komisch
Verfasst: Sa Jul 23, 2005 5:35 am
von Novatlan
Hallo!
Ich habe ein ziemlich großes Problem mit meiner TWZ Whistle.
Seit ein paar Wochen klingt sie, als würde überall Luft entweichen. Es zischt wie ein Orkan. Die ganz tiefen Töne sind nicht anblasbar - sie schlagen sofort in die höhere Oktave um. Die ganz hohen Töne klingen wie ein verzweifeltes Rind auf dem Weg in den Schlachthof
Was kann ich machen? Hab schon probiert, das Mundstück vorsichtig mit einem Papierstreifen zu reinigen, aber das hat nichts gebracht.
Außerdem löst sich laufend der Holzpflock. Ankleben bringt auch nicht viel, sogar mit Sekundenkleber löst es sich bald wieder.
Bitte helft mir!
TWZ klingt komisch-Ursache
Verfasst: Sa Jul 23, 2005 7:24 pm
von Strakkur
Hallo, erstmal zur Ursache. Die TWZ ist eine der wenigen high-end Whistles die einen Holzpflock im Mundstück haben und Holz arbeitet. d.h. das Holz aus dem der Pflock ist, ist nicht lange genug abgelagert u. hat sich weiter zusammengezogen. Dadurch geht etwas Luft vorbei(das Zischen) und der Holzpflock löst sich u. da sich der Durchmesser, wenn auch nur geringfügig verkleinert hat hilft auch Superkleber nicht. Das kann man dem Hersteller aber nicht anlasten denn Holz ist ein Naturprodukt u. man steckt eben nicht drin. Bevor ich dir im weiteren zwei Do it yourself-Methoden beschreiben werde ersteinmal zwei andere Möglichkeiten: 1. Du nimmst mit Andreas Joseph Kontakt auf u. schickst die Whistle ein, o. Du suchst Dir einen Flötenbauer in deiner Nähe der auch Reperaturen ausführt. Die Do it yourself-Methoden folgen unmittelbar in den nächsten Antworten da hier der Platz nicht mehr reicht. Also bis gleich!
Die TWZ klingt komisch-Behebung
Verfasst: Sa Jul 23, 2005 7:52 pm
von Strakkur
Hallo, hier Do it your self Nr. 1 Einen neuen Holzpflock herstellen. Du brauchst: Einen Holzrundstab im Durchmesser etwas größer als das Mundstück aus Hart- o. besser Edelholz. Sandpapier(grob, mittel, u. sehr fein,evt. eine Holzfeile). Von dem Stab ca. 20cm absägen. Das Sandpapier, je nach Holzhärte grob o. mittel, um ein Ende des Stabes wickeln u. solange feilen bis das Ende fast in das Mundstück passt, zwischendurch immer wieder kontrollieren, dann mit dem feinen Sandpapier glätten solange bis das Ende mit Druck sich ein Stück in das Mundstück stecken läßt, wieder herausziehen, mit Feile o. groben Sandpapier eine Seite flachfeilen aber vorsichtig, danach glätten mit feinem Sandpapier auch das entfernt noch einmal etwas vom Holz. Jetzt das wie oben beschrieben bearbeitete Ende auf ca. 4cm kürzen ein kleines Stück in das Mundstück drücken, nun ein kleines Stück Holz auf den Pflock legen u. mit einem Hammer vorsichtig Stück für Stück in das Mundstück treiben bis es mit dem Windkanal abschließt. Das herausstehende Ende absägen und mit Feile o. Sandpapier glätten. Wichtig ist das das Holz wirklich gut abgelagert ist Du alle Seiten sehr gut glättest und beim Einpassen in das Mundstück vorsichtig bist, evt. lieber noch ein wenig nachfeilen u. glätten.
Die Tinwhistle klingt komisch Behebung 2
Verfasst: Sa Jul 23, 2005 8:04 pm
von Strakkur
Hier Do it yourself Nr. 2 Dazu brauchst Du anstelle von Superkleber Epoxydharz. Den original Holzpflock einsetzen das Windloch fest mit Papier ausstopfen um den Pflock zu fixieren und zu verhindern das evt. Epoxyd in die Whistle läuft. Jetzt am Ende des Mundstücks rund um den Pflock-die Oberfläche natürlich auslassen- Epoxyd einfüllen. Das Epoxyd schließt die Lücke durch die die Luft entweicht. Die Whistle über Nacht waagerecht! lagern u. das Epoxyd aushärten lassen (genaue Zeit auf die Gebrauchsanweisung achten). Falls danach ausgehärtetes Epoxyd am Ende des Mundstücks übersteht mit Sandpapier abfeilen.
Verfasst: So Jul 24, 2005 6:22 am
von Novatlan
Danke für die super Antworten!
Ich glaube, die Do it yourself Methoden sind ein bisschen zu schwer für mich

Ich probiers mal mit einer Mail an den Hersteller.
Mal sehen was sich ergibt. Ich meld mich dann hier nochmal.
Problem mit dem Holzpflock
Verfasst: Do Jul 28, 2005 9:19 am
von admin
Hallo Novatlan,
leider war ich geschäftlich unterwegs, so dass ich Dir erst jetzt antworten kann. Sorry! Schick mir die Whistle, nach vorheriger Rücksprache, einfach ein.
Sie wird dann umgehend von mir fachmännisch repariert. Völlig kostenlos natürlich, da Deine TWZ-Whistle selbstverständlich mit einer umfassenden Garantie ausgestattet ist.
Der Holzpflock, da hat Strakkur recht, ist ein Naturmaterial, dass sich bei sich verändernder Luftfeuchtigkeit ein wenig ausdehnen oder zusammenziehen kann. Das Holz ist selbstverständlich super abgelagert. Die Hölzer die ich verwende (hochwertiges Edelholz) lagern ca. 8-10 Jahre, bevor sie verarbeitet werden. Leider kann es aber gelegentlich schon einmal passieren, dass der Pflock sich löst. Die klanglichen Aspekte, die gerade für dieses Edelholz als Pflock sprechen, sind aber so überzeugend, dass ich auf keinen Fall auf einen "lebendigen Holzpflock" im Mundstück verzichten möchte. Andere "tote Materialien" haben mich bisher klanglich nicht überzeugt.
Die Adresse von mir findest Du unter
www.tinwhistle.de oder ruf´ mich einfach kurz an: Tel: 04975-755240
Holzpflock
Verfasst: Do Jul 28, 2005 1:53 pm
von Strakkur
Hallo,
ich wollte keineswegs zum Ausdruck bringen das grundsätzlich nicht lange genug abgelagertes Holz verwendet wird, sondern habe nur für diesen einen Fall vermutet das dies eventuell sein könnte. Ich habe selbst eine TWZ und bin sehr zufrieden, inklusive Holzpflock. Da ich eine Verformung des Mundstücks ausschloß blieb nur noch die Möglichkeit das sich der Pflock geringfügig zusammengezogen hatte. Am wahrscheinlichsten erschien mir o. g. Ursache.
MfG
Strakkur
Verfasst: Do Jul 28, 2005 3:03 pm
von Novatlan
Das ist ja ein super Service!
Wie soll ich die Whistle denn am Besten verpacken? Ich stecke sie auf jeden Fall in so eine Papprolle (ich weiß, die haben einen Namen, hab ihn aber vergessen). Kann ich zum Ausfüllen des Restplatzes Packpapier verwenden, oder geht das Instrument davon kaputt?
Dies hier ist die richtige Adresse, oder?
TWZ - Tin Whistle Zentrum Deutschland
Heidweg 16
26489 Ochtersum
Ich freue mich jetzt schon

Nochmal danke für den super Service!
Verfasst: Sa Jul 30, 2005 3:30 pm
von admin
Hallo Novatlan,
die Whistle kurz in weiches Papier z.B. Küchenrolle einwickeln und dann ab in die Papprolle (Whistle-Köcher). Einfach in einen großen Din A 4 Umschlag stecken und per Maxibrief (kostet dann nur 2,20 Euro) an das TWZ schicken. Bitte den Brief frankieren, da die Post sonst 12,00 Euro von mir verlangt. Die Adresse stimmt. TWZ, Heidweg 16, 26489 Ochtersum. Ich werde die Whistle sofort reparieren und schnellstmöglich an Dich zurück senden.
Viele Grüße
admin