Ich hab einen ziemlich guten Trick gelernt, glaube von Rapalje: Wenn Du eine Whistle mit abnehmbarem Kopfstück hast, dann dreh das Kopfstück um, so daß das Fenster nach UNTEN zeigt. Das erlaubt es dem Mikrofon, nach OBEN zu zeigen -- und wenn Du jetzt noch ein Nieren- oder Hypernieren-Micro nimmst, dann kriegt das die dadurch HINTER dem Mikrofon liegenden Monitor-Boxen nicht mehr so stark ab. Dadurch kannst Du ganz ohne Feedback lauter abgemischt werden.
Zum Mic selbst: Ich habe SEHR gute Erfahrungen mit dem "billigen" Behringer XM8500 gemacht. Ist ein Sure SM58-Nachbau, allerdings nicht mit "gepanzerter Mikrofonkapsel". Das bedeutet: Man muß mit dem Dingen wesentlich pfleglicher umgehen, als beispielsweise mit dem Sure. Vorteile des Micros sind: Es kriegt mehr Höhen, ist also für weiblichen Gesant und Flöten super geeignet, und es ist erstaunlich Rückkopplungssicher. Ich musste mich echt anstrengen, um die Teile zum Pfeifen zu kriegen -- und wir hatten bei 'ner 8-köpfigen Black-Metal-Band zwei davon auf der Bühne, für Sängerin und Keyboarderin, dazwischen bis zu 5 Monitore für Sänger, 2 Gitarren, Bass, Schlagzeug, Geige, Keyboard. Das war recht voll, aber gepfiffen haben bei denen eigentlich nur die Gitarren, selten meine XM's.
Und das schönste ist: Die Dinger kosten nicht die Welt, bei Thomann kriegste die schon für 19 Euro.
Zweiter Trick, aus der Misch-Trickkiste: Lasst den Flöten ein "Frequenzfenster". Stell Dir die Musik mal als ein Kreuzförmiges Gebilde vor: Unten liegen die tiefen Frequenzen, oben die hohen, und an den Seitenarmen die mittels Panning nach links und rechts gelegten Dinge.
Wenn zwei Instrumente an der gleichen Stelle auf diesem Kreuz liegen, "matschen sie zusammen" und stören sich gegenseitig.
Bass und Bassdrum teilen sich den unteren Bereich, da gibt's nix dran zu rütteln, und das ist der Tin auch ziemlich egal. Im Oberen Bereich geht die Prügelei um die Frequenzen los.
Deshalb schätz einfach mal ab, wo euer/eure Gitarrist(en) liegt/liegen. Rhythmus-Gitarren liegen meistens über dem Bass, aber unter dem Sänger. Lead-Gitarren liegen meist noch da drüber. Je nach Position auf der Bühne kann es aber auch gut klingen, die beiden etwas nach links und rechts auseinanderzuziehen, hört man beispielsweise bei In Flames recht deutlich (gut, daß ist Death Metal, aber das deutlichste Beispiel, was mir auf die Schnelle eingefallen ist)
Der Trick besteht nun darin, im hohen Bereich eine klare Position für Dich zu beanspruchen. Wenn Du Dir die Frequenzen mit der Lead-Gitarre teilst -- ist das schlecht. Es sei denn, Ihr teilt die Gitarren, dann kannst Du mit auf die Seite der Rhythmusgitarre und bist schon deutlicher.
Wenn Du Dir die Frequenzen mit einer Sängerin teilst (Sänger interferieren nur selten mit Tins, aber öfters mit Lows), solltest Du ausweichen, aber die Vocals aus der mitte Pannen, ist eher doof ... evtl kann Dich der Tonmann stereo abnehmen und dein Signal statt aus der Mitte von linsk und rechts kommen lassen. Klingt etwas unnatürlich, aber deutlich.
Ich würde glaube ich bei Euch folgendes versuchen: (Je nach Stimmen natürlich, ich weiß ja net, wo Ihr singt)
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Highhats
Tin Whistle Sängerin Banjo
Snare,
Toms, der Höhen-Reihe nach von links nach rechts gepanned
Bassdrum, "Kick" 2 (ca. 400 Herz)
Gitarre Sänger Akkordeon
Bass
Kleines Loch für den "Wumms" der Bassdrum bei (ca. 80 Herz)
Bass
Beachte, daß die Whistle und das Banjo bewusst etwas weiter außen sind als Gitarre und Akkordeon. Das ist 'ne Ausgangsbasis, mit der Ihr dann experimentieren könnt.
Das war jetzt nur ein Crash-Kurs, für Details wende Dich am besten an einen Tontechniker Deines Vertrauens (Oder einfach an den nächsten, der Euch mischen muß) und frag ihn mal, wie er die Sache einschätzt und wie er das evtl mischen könnte.
Oder, wenn Ihr 'ne Aufnahme habt von Eurer Musik, lass mir die mal zukommen, dann hör ich mal drüber und geb eine etwas maßgeschneiderte Idee ab.