Nebentöne in 2. Oktave normal?

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Idoo
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Nebentöne in 2. Oktave normal?

Beitrag von Idoo »

Hallo!

Spiele seit 2 1/2 Monaten TinWhistle. Übe mit dem Heft, das bei dem TinWhistle-Set von Feadog mit CD dabei war. Bin mittlerweile soweit, dass ich in der 2. Oktave spiele.
Dazu jetzt meine Frage: Ist es normal, dass in der 2. Oktave Nebentöne zuhören sind? Bei d2 ist das ja kein Problem, da ich das ja auch mit dem 1. Loch geöffnet spielen kann, dann hört es sich klar an. Aber bei den anderen Tönen? An der Whistle liegt es wohl kaum, da das sowohl bei meiner Feadog als auch bei meiner Dixon Alu so ist.

Gruß
Michael
Fila
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Beitrag von Fila »

Hallo,

das liegt wahrscheinlich daran, dass Du zu wenig Luftdruck gibst. Ordentlich Power geben, dann sind die Nebengeräusche höchstwahrscheinlich weg. Hohe Töne benötigen ordentlich Luft, damit sie gut klingen. Also, keine Hemmungen, gib Gas.

Liebe Grüße

Fila
Idoo
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Beitrag von Idoo »

Hallo,

danke für deine Antwort. Das habe ich auch schon ausprobiert. Aber dann lande ich in der 3. Oktave. Wenn ich zuwenig Power gebe klingt es ganz schrecklich. Nicht dass du mich falsch verstehst, die Töne klingen nicht schief oder falsch. Eher so, als würde ich einen hohenTon und gleichzeitig den gleichen Ton eine Oktave tiefer spielen, nur dass dieser nicht ganz so laut ist.

Gruß
Michael
Fila
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Beitrag von Fila »

Hallo,

es braucht etwas Übung, bis man den Dreh raus hat jedem Ton genau so viel Luft zu geben, wie er benötigt, um gut zu klingen. Wenn Du in der dritten Oktave landest ist es etwas zu viel. Experimentiere ein wenig mit dem Luftdruck bei den höheren Tönen, dann wird es garantiert bald klappen, dass jeder Ton ohne Nebengeräusche gut klingt

Liebe Grüße

Fila
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Adrian
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Beitrag von Adrian »

Idoo hat geschrieben:Eher so, als würde ich einen hohenTon und gleichzeitig den gleichen Ton eine Oktave tiefer spielen, nur dass dieser nicht ganz so laut ist.
Das ist genau ein Indiz, wenn man zuwenig Luftdruck ausübt.

Hier wäre eine "einfache" Übung, wenn du ständig den Ton in der 1. und dann in der 2. Spielst... Gleitend.. also ohne Unterbruch des Blasens....
Natürlich zuerst mit dem tiefsten Ton anfangen und sich dann reinsteigern.

Also keine Hemmung etwas Luftdruck zu verwenden, aber auch nicht denken, dass du gerade einen Alkoholtest machen musst ;)
Idoo
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Beitrag von Idoo »

Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten. Leider kann ich das noch nicht ganz nachvollziehen. Das hohe D kann ich ja mit allen Löchern geschlossen oder mit dem obersten geöffnet spielen. Wenn ich das oberste Loch geöffnet lasse, klingt es auch ohne Nebentöne. Da habe ich auch überhaupt keine Probleme mit dem Luftdruck.

Gruß
Michael
Idoo
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Beitrag von Idoo »

Hallo,

vielleicht kann ja doch noch jemand etwas zu meinem letzten Beitrag schreiben.

Gruß
Michael
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Adrian
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Beitrag von Adrian »

Was möchtest du lesen?

Die ganze Beschreibung (ja auch die neue) deutet noch immer auf den Luftdruck hin.

Nebentöne entstehen durch einen nicht konstanten Luftdruck (und D in der 2. Oktave ist die Kontrolle des Luftdruckes nicht wirklich von grosser Bedeutung) oder schlechte Haltung (also nicht alle Löcher, sauber geschlossen/geöffnet).

Natürlich könnten wir auch ne andere Erklärung uns ausdenken, nur ob dies hilft?

Ansonsten bleibt nur eine Möglichkeit noch offen:
Mach eine Aufnahme (Tonleiter Hoch/Runter), lade es irgendwo hoch und stell den Link hier rein (Damit wir eine Hörprobe haben). Vielleicht meinst du mit "Nebentönen" was anderes, als Fila oder ich denken...
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Gealach
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Beitrag von Gealach »

Also, ich bin auch noch neu hier (auch ein Anfänger mit der Whistle^^)
aber ich weiß von meinem Gitarrenunterricht her, dass normalerweise bei jedem Ton den man anspielt die Töne der anderen Oktave mitschwingen (Obertöne). Es gibt beim Anschlag der Seite die Möglichkeit, nur die sogenannten Obertöne anzuspielen. Meintest du vielleicht dieses Phänomen? Denn dieses ist eigentlich ganz normal :)
Verbessert mich, falls ich da ganz falsch liegen sollte, kenn mich mit der Whistle noch nicht so aus...
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Adrian
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Beitrag von Adrian »

Gealach hat geschrieben:Es gibt beim Anschlag der Seite die Möglichkeit, nur die sogenannten Obertöne anzuspielen. Meintest du vielleicht dieses Phänomen? Denn dieses ist eigentlich ganz normal :)
Verbessert mich, falls ich da ganz falsch liegen sollte, kenn mich mit der Whistle noch nicht so aus...
Bei einem Streich/Zupf Instrument ist dies ein natürliches Phänomen. Durch die Resonanz der Schwingung, kann eine andere Seite "mitschwingen" oder (was man ja gerne macht) ausklingen lassen.

Bei der Tin Whistle gibt es diesen Effekt nicht, da kein "weiterer Tonträger" in Schwingung gebracht wird. Der Ton ist nur solange da, wie man Luft hinzufügt. Keine Luft , kein Ton. Unzureichende Luft, unzureichender Ton.

Das wirst du mit der Zeit sicher selber feststellen ;)
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Gealach
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Beitrag von Gealach »

ok :wink: bei einer Whistle scheint das also etwas anders zu sein. Wie gesagt, ich lerne noch (meine armen Nachbarn :? )
Idoo
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Beitrag von Idoo »

Hallo,

ja, das meine ich.
Hab jetzt mal ausprobiert, alle Töne in allen mir möglichen Luftzufuhrstärken zu spielen. Dabei waren die Töne der 2. Oktave bis auf das D immer mit einem leisen und tieferen Nebenton zu hören. Ich hoffe nicht, dass ich einfach zu blöd dafür bin. Habe leider nicht die Möglichkeit, Soundsamples hochzuladen.

Gruß
Michael
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slarti
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Beitrag von slarti »

Hallo Idoo,

zu blöd würde ich das nicht nennen, aber ich weiss aus eigener Erfahrung, daß die obere Oktave für Anfänger nicht einfach zu spielen ist.
Der Luftdruck muss wirklich genau dosiert werden. Erwarte da am Anfang nicht zuviel und nimm Dir Zeit.

Ich hatte eher das Problem das ich die hohen Töne nur grotesk laut spielen konnte und das kann ich heute viel besser kontrollieren,
obwohl es nach höheren Tönen hin doch immer lauter wird.

Aber ich würde auch nicht ausschliessen, daß die Whistle nicht i.O. ist. Ich habe auch welche in meiner Sammlung, die ich
praktisch nicht benutze, weil sie sich schlecht bis garnicht spielen lassen. Die Feadóg kenne ich selber nicht.

Wenn es partout nicht geht (nicht mal mit ohrenbeäubender Lautstärke und vielen Versuchen), dann solltest Du vll mal eine andere
Whistle spielen. Welche Tonart ist Deine Feadóg? Generell sind m.E. nach tiefere Stimmungen in der 'oberen Etage' unkritscher zu
spielen. Falls Du also eine D hast, versuch's mal mit einer C.

Gruss,
Slarti
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slarti
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Wohnort: Hamburg

Beitrag von slarti »

Hallo Adrian,

das Phänomen der Obertöne, das Gealach anspricht, tritt bei jedem Instrument auf und hat nichts mit den mitschwingenden Saiten
zu z.B. auf der Gitarre zu tun. Es ist einfach so, daß der Tonerzeuger jedes Instruments (Saite, Luftsäule, Trommelfell, etc.)
nicht nur auf dem sog. Grundton (der Ton den Du gerade spielst) schwingt, sondern auch noch auf den Obertönen, die vielfache
des Grundtons sind.

Die letzteren sorgen in ihrer Zusammensetzung dafür, das eine Geige anders als eine Whistle klingt und Whistle A anders als Whistle B,
auch wenn alle gerade ein c'' spielen. Bei der Gitarre kann man sehr leicht das Spektrum der Obertöne beeinflussen indem man die
Saite ganz am Ende anschlägt, dann ist der Klang härter (mehr Obertöne!).

Das ganze hat aber in der Tat nichts mit Idoo's Problem zu tun ;-).

Gruss,
Slarti
whistleman
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Beitrag von whistleman »

Hallo,

das Problem deutet auch für mich eindeutig auf einen Fehler des Blasdrucks hin. Die Luftmenge scheint nicht für den jeweiligen Ton richtig dosiert zu sein.

Mit folgender Einschränkung: Beide Whistles sind o.k.

Sollte der wirklich unwahrscheinliche Fall vorliegen, dass beide Whistles von Dir, also sowohl die Dixon als auch die Feadog, einen Knacks haben, kannst Du natürlich machen was Du willst und die Nebentöne bleiben trotzdem.
Tipp: Lass mal jemanden die Instrumente ausprobieren, der Flöte (muss nicht mal Tin Whistle sein) spielen kann.

Viele Grüße

whistleman
Julia
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Beitrag von Julia »

Hallo Idoo,
wie laut ist denn dieses Nebengeräusch? Dein Problem kam mir spontan sehr bekannt vor. Als ich angefangen habe, in der 2. Oktave zu spielen, fiel mir auch ein Nebengeräusch auf, wie ein sehr leises Rauschen, das, wenn man denn unbedingt eine Tonhöhe dafür bestimmen wollte, eine Oktave tiefer klingt, und das bei den Tönen in der 1. Oktave nicht da ist.

Nach 2 Jahren üben hatte ich das inzwischen vergessen, aber ich habe gestern noch mal genau hingehört, und das Rauschen ist noch da, ich beachte es bloss nicht mehr. Die Leute, die mich bis jetzt haben spielen hören, haben sich nie über ein mysteriöses Rauschen bei meinem Whistle-Spielen beschwert, also nehme ich mal an, es ist normal und man hört es wirklich nur, wenn man sehr genau darauf achtet. Ach ja, und man hört es bei allen meinen TinWistles (Generation, Clare, Waltons, TWZ).
Was sagen die Cracks dazu (Fila, Adrian)? Wie gesagt, das Geräusch ist sehr leise und stört niemanden, aber ich will natürlich nicht eine schlechte Angewohnheit fröhlich weiterbetreiben, falls es eine ist.
Viele Grüße
Julia
Lugh
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Beitrag von Lugh »

ja das rauschen kenn ich, man nennt es im algemeinen als breathy, was so viel wie gehaucht oder hauchig heisst.

dies ist ganz normal, kommt ganz auf die whistle an wie stark es ist. bei meiner TWZ XL1 ist es nicht wirklich hörbar, wogegen man es bei der Ian Lambe Low G oder der Susato Low D sehr gut hört. bei der Clarks D (schwarz mit Holzpflock) hört man es auch sehr gut, dies wohl da sie viel luft benötigt.

zum eigentlichen Problem. die nebentöne die Idoo anspricht.
kann nur dabei bleiben, liegt wohl am druck=)
versuch diese übung einmal, D , G , H , D' , G' , H' , D''

Ist für mich eine gute übung um mich auf den druck einer whistle einzustellen. Heist wenn ich von der High D auf die Low G wechsle oder so
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Adrian
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Beitrag von Adrian »

slarti hat geschrieben:das Phänomen der Obertöne, das Gealach anspricht, tritt bei jedem Instrument auf und hat nichts mit den mitschwingenden Saiten
zu z.B. auf der Gitarre zu tun. Es ist einfach so, daß der Tonerzeuger jedes Instruments (Saite, Luftsäule, Trommelfell, etc.)
Okay, ich hatte es halt etwas Vereinfacht (und nur auf die Gitarre bezogen) und jein.. Bei Instrumenten mit Seiten kann durchaus der "Resonanz-Effekt" einen Einfluss haben ... aber das geht zu tief in Musik- und Phsyik-Wissenschaften. Wollen wir uns hier nicht antun oder? :D
Julia hat geschrieben:Was sagen die Cracks dazu (Fila, Adrian)? Wie gesagt, das Geräusch ist sehr leise und stört niemanden, ...
1. ich bin kein Crack ;) dafür spiele ich definitiv zu schlecht (im Vergleich zu anderen Spielern).
2. Wir müssen nun wieder klarheit schaffen.

Nebengeräusche, wie zum Beispiel Rauschen (Des Luftdruckes,. aber sicher kein Ton), kann mitunter eine Charakteristik der Tin Whistle darstellen (eine mit Holzpflock kann mitunter mehr "rauschen" verursachen als eine ohne Pflock in Aluminium).

Nebentöne sind, wie erwähnt Töne ausserhalb des gespielten Tones.

Natürlich könnte man das Rauschen mit einem Nebenton verwechseln, aber dann würde die Beschreibung hier anders sein (denn dieses "Luftdruck-Rauschen" tritt bei jeder höheren Oktave auf)

So wie die bisherige Beschreibung hier steht, handelt es sich um Nebentöne und nicht "einfache Nebengeräusche". Er hört also andere "effektive" Töne, welche die "bisherige Klarheit" (ein Ton) der Töne zerstört.

Wenn er wirklich 2 Whistles hat und beide das selbe Phänomen haben, ist eben die Spielweise die wahrscheinlichste Fehlerquelle.

Ich werde, sofern ich diese Woche vor 20:00 (In unserem Wohnblock offizielle Ruhezeit für Musikinstrumente) nach Hause komme, einmal versuchen eine Aufnahme zu machen, welche wahrscheinlich dem Problem von Idoo entspricht.
Idoo
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Beitrag von Idoo »

Hallo!

Erst einmal vielen Dank für die Antworten.
Als Rauschen würde ich das nicht bezeichnen. Es ist so, als würde eine 2. Person auf ihrer Whistle die gleichen Töne, die ich in der 2. Oktave spiele, in der 1. Oktave mitspielen, nur sehr viel leiser. Ich werde nachher nochmal spielen und ganz genau hinhören. Vielleicht kann ich es dann noch ein bisschen besser erklären.
@Adrian: das mit der Aufnahme ist eine gute Idee. Bin schon gespannt.

Gruß
Michael
Toberschober
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Beitrag von Toberschober »

Hallo zusammen,

muss meinen Senf auch dazugeben :wink: .
Spiele nun seit Mai letzten Jahres auch Whistle (mit längeren Unterbrechungen), und kenne die Probleme von Idoo. Wenn ich die hohen Töne einzeln spiele geht es , aber wenn ich sie schnell hintereinander spiele klingt es oft immer noch schräg. Ich habe mehrere Whistles, von ganz billig bis etwas teuerer(TWZ XL 1). Und egal mit welcher ich spiele, das "schräge Phänomen" ist bei jeder Whistle zu hören.
Kann meiner Meinung nach also auch nur an zu wenig Luftdruck liegen.
Da muss man durch (und die Nachbarn auch)
Liebe Grüsse Michaela
Ahuna chaca muna
( Schenke Deinem Spiegelbild immer ein Lächeln! )
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