zweite und dritte oktave

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sax
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Registriert: So Apr 02, 2006 10:14 am

zweite und dritte oktave

Beitrag von sax »

hallo.also ich hab heute meine flöte bekommen..mein problem.ich dachte das die griffe ganz anders sind als bei der blockflöte..sind sie aber im grunde nicht.das heisst ich habe mir band 1 umsonst gekauft..aba egal.jeder fängt mal klein an.ist band 2 viel schwieriger??

so und jetzt zum thema..
also ich war erstaunt das hinten an der flöte keine oktavlöcher sind.. wie kriege ich die oktaven genau hin??mehr druck mein blasen??
und: sind in buch 2 denn auch griffe wie gis etc. beschrieben??dann wäre ich nämlich schon glücklich..weil ich momentan alle keltischen stücke die im musikverein spielen nicht spielen kann weil mir die griffe fehlen..

ich wäre froh wenn ihr mir antworten würdet..
ciao sax
admin
Site Admin
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Beitrag von admin »

Hallo Sax,

die zweite und dritte Oktave erreichst Du, indem du den Luftdruck entsprechend erhöhst. Eine Wichtige Tin Whistle Regel lautet: je höher der Ton, desto mehr Luftdruck wird benötigt. Also, für die höheren Töne entsprechend mehr Luft geben. Das erfordert zunächst einmal etwas Übung, aber wenn Du den Dreh raus hast, geht es eigentlich ganz leicht. Du kannst alle Lieder in Bd. 1 mit den gleichen Griffen, aber mit entsprechend mehr Luftdruck, eine Oktave höher spielen. Das ist eine gute Übung für das "Überblasen" (so nennt man die Technik für das Spielen von Tönen der zweiten und dritten Oktave).

Auf www.tinwhistle.de findest Du auch eine Grifftabelle für alle Töne, die du auf der Tin Whistle spielen kannst. Gehe auf die Startseite und dann unter "TWZ-News". Wenn Du die TWZ-News ganz runter srollst, findest Du die chromatische Grifftabelle.

Band 2 erweitert den Tonumfang systematisch bis zum h´´ (so hoch wird die Tin Whistle in der traditionellen irischen Musik normalerweise gespielt).

Wenn Du bereits gute Notenkenntnisse hast, würde ich Dir das Buch 110 Irish Tin Whistle Tunes mit Doppel-CD empfehlen. Dann brauchst du eigentlich Bd. 2 gar nicht mehr. In diesem Heft findest Du 110 der bekannstesten irischen Songs mit Noten, Gitarrengriffen und toller Begleitung auf einer CD.

Viele Grüße
Das Tinwhistle-Team
sax
Beiträge: 6
Registriert: So Apr 02, 2006 10:14 am

Beitrag von sax »

hört sich gut an.denn mit vorkenntnissen und blockflöte kann man buch eins echt so gut wie weglassen.nur das mit den halben löchern ist noch was ungewohnt.aber es wird und das mit den oktaven ist echt nicht soo schwer..dann werd ich mal mein bestes tun.
danke.sax
susa
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Registriert: Mi Mär 22, 2006 6:53 pm
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Das ganz hohe d quitscht...

Beitrag von susa »

Hallo ihr, vielleicht könnt ihr helfen...

hab ich nun...ach...Querflöte, Blockflöte, Ukulele...und wer weiß noch was rumstudiert...

und weiß noch nicht, was das hohe d im innersten zusammen hält...


Für den irren Gedanken, die bitterböse Rachearie der Königin der Nacht mit Whistle und Ukulele zu spielen :shock: :roll: (hoffentlich schlägt mich und meinen Ukulelisten keiner...), brauche ich das ganz hohe d in der 3. Oktave.

Bis jetzt quitscht es fürchterlich, so dass mir meine ohnehin geplagten Nachbarn leid tun. Vor allem, wenn ich genug Luft gebe.

Vorerst übe ich auf einer generation high d.

Kann es sein, dass andere Whistles da besser ansprechen? Oder liegt es an meinen noch vorhandenen Entwicklungschance?

Ein anderes Problem hab ich auch noch: Gibt es eine Art Hilfsgriffe für schnelle Passagen mit Halbtönen, die normal mit halbbedeckten Löchern gespielt werden? Gibt es die auch für die zweite Oktave? Wer hat da schon mal probiert und kann mir helfen? :?:

Freu mich auf eure Ratschläge, ich mag das Forum hier sehr. :)

Susa
Fila
Beiträge: 381
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Beitrag von Fila »

Hallo Susa,

auf www.tinwhistle.de findest Du eine chromatische Grifftabelle, wenn Du die TWZ-News ganz nach unten scrollst. Es gibt für einige wenige Halbtöne auch Alternativgriffe in der oberen Oktave. Probier das d´´´mal mit folgendem Griff: 0xx000 (x= geschlossen o= offen). Vielleicht klappt der auf Deiner Whistle besser als 0xxxxx. Halbtöne sind aber meistens auf der Tin Whistle sehr schwierig zu spielen. Aus diesem Grunde gibt es Whistles in verschiedenen Stimmungen. Damit lassen sich dann die meisten Tunes ganz gut meistern. C Dur auf einer D-Whistle ist z.B. ja ein gewaltiges Problem, da das F schwierig zu greifen ist. Also würde man in diesem Fall zu einer C-Whistle greifen. Halbtondeckungen klappen in schnellen Tempi oft nicht.

Viele Grüße

Fila
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Strakkur
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Beitrag von Strakkur »

Hi Susa,

frohe Ostern erst mal! :lol: Das Problem mit den Halbtönen stellt sich in der traditionellen irischen Musik eigentlich eher selten. Denn wie alle Volksmusik ist sie diatonisch, d.h. die Melodien bestehen in der Regel aus den Tönen die in der, in der jeweiligen Volksmusik, verwendeten Skala vorhanden sind. In der irischen Musik ist das D-Dur mit B,A,G,F#,E,D,C#(B=H) also fünf ganze und zwei Halbtonschritte. Mit der zweiten Oktave macht das vierzehn Töne die gelegentlich durch chromatische ergänzt werden. Beispielsweise das Fnat ein relativ häufig vorkommender Ton für den es leider keinen alternativen Kreuzgriff zum Halbabdecken gibt. Für den bei weitem häufigsten auch in schnellen Tunes das Cnat gibt es zum Glück einen Kreuzgriff: OXX OOO, oder OXX XXO, oder OXX OXX. Welcher am besten passt hängt auch von der Whistle ab die man spielt. Das muß man eben ausprobieren. Am beliebtesten ist der erste. Er läßt sich auch bei schnellen Tunes problemlos ins Spiel integrieren und klappt eigentlich bei den meisten Whistles. Für das Gis das um einen halben Ton erhöhte G gibt es nur für die zweite Oktave eine Kreuzgriff: XXO XXO, der Kreuzgriff für das Cnat in der zweiten Oktave: OXO XXX , für das Bb in der ersten Oktave: XOX XXX, in der zweiten: XOX OOO. Beide sind auch zugleich die Griffe für das A sharp in der ersten und zweiten Oktave. In schnellen Tunes sind die in der D-Dur Skala nicht vorkommenden Töne wie schon gesagt eher selten. Bei dem doch recht hohen Tempo in dem die Tunes gespielt werden auch kein Wunder, da Kreuzgriffe da schon mal etwas sperrig sein können und das Halbabdecken bei den kleinen Grifflöchern einer D-Dur Whistle oft nicht sauber kommt. In schnellen Tunes in der Häufigkeit ihres Erscheinens: Cnat, Fnat, Gsharp . Ansonsten findet man Bb, Asharp,Gsharp und natürlich auch Fnat und Cnat dann eher in langsamen Tunes. Vor allem Airs und Marches. OXX OO von links nach rechts gleich von oben nach unten.

Slán
Strakkur
susa
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die Halbtöne

Beitrag von susa »

Vielen Dank für die Hilfe!

Und auch noch schöne Ostern, ganz vorbei ist es ja noch nicht!

Nun ja, bei der Zauberflötenarie kommt man um die Halbtöne in keiner Tonart herum. Ich habe mir schon den bequemsten Weg gesucht, spiele also das Stück auf der low g in e-moll. Wenn man ganz ganz viel übt, geht es schon.

Ich habe gemerkt, dass diese Chieftain-Low G-Whistle durchaus in der Lage ist, Querflötenstücke zu packen, die ich mit Querflöte nicht schaffe, weil es am Ansatz hapert. Da man ein super Vibrato machen kann, ist das ganze recht authentisch.

Das Problemchen ist, dass aufgrund der Lochgröße und der Abstände bei der rechten Hand das Abdecken ja nur mit dem 2. Fingerglied gut machbar ist, was dann das Halblochabdecken erschwert. Mit den kleinen high-Whistles ist es im Gegenteil dazu ein wenig fipselig.


Ich weiß aber, dass ich noch viel üben muss, nicht nur für die übliche Whistlemusik, auch für die andere, die ich damit vorhabe. Nachdem ich einige Whistles beim TWZ bestellt und bekommen habe, merke ich auch, wie unterschiedlich die ansprechen, vor allem in der hohen Oktave.

Da hilft nur üben und den Luftstrom richtig abschätzen...


Grüße...

Susa
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