Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Das Forum für Tin Whistle Anfänger. Habt ihr Fragen? Ist etwas unklar? Dann seid ihr in diesem Forum genau richtig.
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Patrick
Beiträge: 3
Registriert: Sa Okt 29, 2016 8:51 am

Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von Patrick »

Hallo zusammen,
ich habe mich heute hier angemeldet und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Mitte 40 und leider musikalisch total unerfahren. Als Kind habe ich zwar ein paar Lieder auf einer Bontempi-Orgel gespielt, aber Noten konnte ich keine lesen und habe eben nur nach Gehör gespielt. Später habe ich zwar dann die Noten in der Schule gelernt, aber kein Instrument mehr gespielt. Naja, es blieb wenig hängen. Wenn ich heute Noten sehe, weiß ich noch wo das tiefe C und das G ist und muss dann immer "abzählen". Trotz allem liebe ich Musik einfach. Vor über 20 Jahren machte ich mal ne B&B-Tour durch Schottland und war neben der toller Landschaft auch von der Musik, vor allem dem Dudelsack, beeindruckt. Ich wollte unbedingt Dudelsack spielen lernen. Das hat sich dann aber wieder zerschlagen. Ein paar Jahre später kam dann der Film Braveheart und es war wieder um mich geschehen. Ich habe dann herausbekommen, dass in dem Film der irische Uilleann Pipe eingesetzt wurde und fand dessen Sound noch schöner als den der schottischen Dudelsäcke. Da ich insgesamt sowohl irische als auch schottische Musik mag und der Uilleann mich so fasziniert hat, habe ich in den letzten Jahren immer wieder mit den Gedanken gespielt, dieses Instrument zu erlernen. Das alles ist seit einigen Wochen wieder aktuell. Weil ich aber kein Instrument spiele, so ein Dudelsack schwer zu erlernen ist und ne Menge Geld kostet, habe ich die Sorge, dass ich es nicht schaffe und irgendwann frustiert aufgebe und 500 bis 1000 Euro in den Sand gesetzt habe.
Meine Idee ist es nun, Tin Whistle spielen auszuprobieren. Ich finde den Sound der Tin Whistles auch sehr schön und man kann damit offensichtlich die gleichen oder zumindest ähnliche "Effekte" spielen wie mit dem Uillean Pipe. Ich meine diese Verzierungen. Vor allem die Slides oder Vibratos (oder Vibrati?) gefallen mir. Und preislich ist das auch ne andere Liga.
Und nun frage ich mich (und euch), was für einen Anfänger wie mich wohl eine passende Tin Whistle sein könnte. Ich mag vor allem die langsamen getragenen Stücke wie zum Beispiel bei Braveheart, Titanic oder wie hier mit dem Uilleann gespielt:
https://www.youtube.com/watch?v=Mwxga8udIio
Sind eigentlich alle Whistles geeignet für solche langsamere Stücke? Ich glaube als Anfänger wäre es sinnvoll eine Begleit-CD und Begleitheft gleich dazuzukaufen. Beim großen Fluss bieten ich solch ein Set von Waltons für knapp 12 Euro (soll wohl eine Mellow D sein) an. Wäre dieses Set gut geeignet? Alternativ habe ich das D-Set von Clarke von twz ins Auge gefasst.
Welche der beiden ist denn leichter zu spielen? Und welche ist leiser? Wenn man abends gemütlich auf dem Sofa vor sich hinspielen möchte, fänd ich es schöner, wenn die Whistle nicht so laut und schrill ist.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.
Lieben Gruß
Patrick
Fila
Beiträge: 382
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Re: Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von Fila »

Hallo Patrick,

schön, dass Du den Weg in dieses Forum gefunden hast und das Tin Whistlespiel erlernen möchtest. Langsame Tunes kannst Du auf jeder Tin Whistle spielen. Meiner Erfahrung nach, lässt sich die Clarke, die beim TWZ-Set dabei ist, leichter spielen als die Waltons Mellow. Die Mellow hat einen recht großen Rohrdurchmesser und braucht auch deshalb bei den hohen Tönen mehr Luft als die Clarke. Das ist für Anfänger oft problematisch. Ich empfinde die Clarke als angenehmer und weniger schrill im Ton als die Waltons. Das ist aber reine Geschmacksache. Achte auch unbedingt darauf, wie gut das Lernheft strukturiert ist. Manchmal ist nur so eine 08/15 Spielanleitung mit Demo CD dabei, mit der man das Tin Whistlespiel nicht ordentlich erlernen kann.

Liebe Grüße

Fila
antonia
Beiträge: 79
Registriert: So Apr 24, 2011 9:25 pm

Re: Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von antonia »

Hallo Patrick,

herzlich Willkommen. Nimm die Whistle, die dir vom Sound am besten gefällt. Ich sehe es genauso wie Fila: Die Sweetone von Clarke lässt sich wohl etwas leichter spielen als die Waltons. Ich finde auch, dass sie besser stimmt und sie ist auch etwas leiser. Ganz wichtig ist aber auch ein gescheites Lernheft, sonst verlierst du gleich m Anfang schon die Lust.

Viele Grüße

antonia
Patrick
Beiträge: 3
Registriert: Sa Okt 29, 2016 8:51 am

Re: Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von Patrick »

Ich danke euch beiden für eure Antworten. Sowohl bei dem Clarke TWZ-Set ist ja eine Anleitung (mit CD) dabei wie auch bei dem Waltons Set. Wie ich hier im Forum lesen konnte, scheint der Workshop, der dem Clarke Einsteigerset beiliegt, ganz gut zu sein. Auch die Rezensionen für das Waltons Set sind ziemlich gut. Ich habe nun einfach mal das Waltons Set bestellt und probiere es aus. Zusätzlich werde ich mir das Clarke Set zu Weihnachten wünschen/schenken. So kann ich beide testen und für mich persönlich herausfinden, welche Whistle mir mehr zusagt und welches Begleitheft "besser" ist. Im Prinzip zahlt man beim Set eh nur einen geringen Aufpreis und bekommt die Whistle dazu und das Ganze in einem preislich attraktiven Rahmen. Insgesamt finde ich, dass die Kosten für so ein schön klingendes Instrument mehr als preisgünstig sind.
Ich bin echt gespannt, wie laut so eine Whistle in natura ist. Ich kenne sie ja nur von Soundbeispielen oder Youtube-Videos. Wahrscheinlich habe ich sie früher ab und an mal im Irish Pub gehört, aber da waren dann Mikrofone usw. eingesetzt.
antonia
Beiträge: 79
Registriert: So Apr 24, 2011 9:25 pm

Re: Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von antonia »

Hallo Patrick,

super, dann kann es ja jetzt losgehen. Ich wünsche dir viel Spaß mit deiner neuen Tin Whistle.

Viele Grüße

antonia
Patrick
Beiträge: 3
Registriert: Sa Okt 29, 2016 8:51 am

Re: Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von Patrick »

Ich danke dir, antonia. Ja, ich bin auch schon ganz gespannt und freue mich auf Donnerstag, wenn die Whistle bei mir eintrifft.
Habe ich das richtig verstanden, dass die Tonhöhe vom Luftdruck abhängig ist? Ich meine nicht das Überblasen, um die höhere Oktave zu spielen, sondern dass z.B. ein C nur bei einem bestimmten Luftdruck wie ein C klingt. Wenn man etwas zu stark oder zu schwach bläst, klingt es etwas höher oder niedriger? Gleich einen ganzen Ton?
Liebe Grüße
Patrick
antonia
Beiträge: 79
Registriert: So Apr 24, 2011 9:25 pm

Re: Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von antonia »

Hi Patrick,

ja, das ist richtig. Die exakte Tonhöhe hängt vom richtigen Luftdruck ab. Wenn der Luftdruck für den betreffenden Ton nicht korrekt ist, ist der Ton etwas zu tief oder etwas zu hoch. Nicht einen halben oder ganzen Ton, sondern nur ein wenig. Das ist allerdings häufig genug, damit es richtig "schräg" klingt. Aber keine Panik, mit etwas Übung und genauem Hinhören spielt man die Töne in der Regel recht intuitiv intonationsrein.

Viele Grüße

antonia
Keltis
Beiträge: 2
Registriert: Fr Apr 07, 2017 6:15 am

Re: Ein Nordhesse stellt sich vor und hat viele Fragen ;)

Beitrag von Keltis »

Hallo Patrick,

bin ganz neu hier und stehe am Anfang. Wie ist es Dir inzwischen ergangen? Hast du TinWhistle spielen gelernt?
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