Tonartenwechsel beim Zusammenspiel mit anderen Instrumenten

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Taktlos
Beiträge: 14
Registriert: Mi Aug 13, 2008 12:45 pm

Tonartenwechsel beim Zusammenspiel mit anderen Instrumenten

Beitrag von Taktlos »

Hallo,

ich hab ja leider nicht so wirklich das musikalische Gehör. Nur zur Info, falls jemand meine Frage arg dämlich findet.

Also, wenn ich jetzt mit meiner D-Whistle z.B. "Alle meine Entchen" spielen will, (C D E F G G...) dann hab ich zwei Probleme: Erstens fehlt mir das C und zweitens ist es mit dem F nicht so ganz einfach.
Wenn ich jetzt statdessen einfach D E Fis G A A... spiele, passt es wieder. Soweit so gut.

Aber was ist wenn ich mit anderen Instrumenten zusammenspielen will? Müssen die dann auch alle so spielen wie ich, damit es nicht nach Totalschaden klingt?
Oder kommt es drauf an ob das fragliche andere Instrument z.B. eine Querflöte oder eine Geige ist?

Hintergrund: Ich hab mir gestern meine Jigs und Reels mal näher angeschaut, und ungefähr ein Drittel davon kann ich mit der D-Whistle nicht so spielen wie es dasteht. Einen Ton höher wären die meisten Stücke dann wieder "spielbar". Aber so einfach kann es ja eigentlich nicht sein, sonst bräuchte niemand eine C-Whistle, oder?

Okay, bis ich soweit bin dass das Problem wirklich aktuell wird, muß ich eh noch viel üben. Aber interessieren täts mich trotzdem schon mal.

viele Grüße
taktlos
I couldn't carry a tune in a bucket - Ich könnt einen Ton nicht mal halten wenn ein Griff dran wär
whistleman
Beiträge: 182
Registriert: Sa Apr 17, 2004 5:03 pm

Beitrag von whistleman »

Hallo,

ja, genau so funktioniert es. Die anderen Instrumente (wenn Sie in C-Stimmung sind, wie z.b. Geige, Klavier, Querflöte etc.) müssen in der selben Tonart spielen wie Du (also D oder G-Dur). Dann passt alles zusammen. Wenn Du in C-Dur spielen möchtest, dann brauchst Du eine C-Whistle. Achtung: Du greiftst dann genau wie auf der D-Whistle und spielst auch alles in D-Dur. Alles klingt einen Ton tiefer, obwohl Du die gleichen Griffe benutzt wie bei der D-Whistle, da die Grundstimmung der C-Whistle einen Ton tiefer (also C) ist. Die Stimme der Tin Whistle wird immer in D notiert. Transponiert wird einfach durch den Wechsel auf ein Instrument in der benötigten Stimmung. Deshalb gibt es Whistles in fast jeder Grundstimmung. Ausgangspunkt ist immer die Notation der D Whistle. Das Transponieren geschieht durch den Wechsel auf ein Instrument in der entsprechenden Grundstimmung automatisch. Deshalb benutzt Du auch immer die gleichen Griffe, nämlich die der D-Whistle.

Viele Grüße

whistleman
Taktlos
Beiträge: 14
Registriert: Mi Aug 13, 2008 12:45 pm

Beitrag von Taktlos »

Hallo whistleman,

auf das System mit den gleichbleibenden Griffen bin ich auch schon gestoßen. Ich bin aber nicht so glücklich damit.
Das Problem ist der Satz "Die Stimme der Tin Whistle wird immer in D notiert."
Also man nimmt z.B. erstmal die Noten für "Alle meine Entchen" in C-Dur (C D E F G G) und schreibt/denkt sie um in D-Dur (D E Fis G A A). Und spielt dann auf der C-Whistle die D-Whistle Griffe, wobei dann am Ende wieder C D E F G G rauskommt.
Momentan spiele ich ja die C-Dur/F-Dur Stücke, mangels anderer Whistles, auch in D-Dur/G-Dur. Aber wenn ich mir schon andere Whistles kaufe, dann wär ich doch gerne auch die Notenumdenkerei los.
Jetzt hör ich wenigstens noch ein A wenn ein G dasteht, und ich richtig "umdenke". Aber wenn ich mir zuerst ein A denken muß wenn ein G dasteht, und ich dann ein G höre anstatt dem A dass ich mir gedacht hab... Äh, ich glaub ich würd die Krise kriegen.
Und alle Noten umschreiben? Klingt nach einem Haufen Arbeit, wenn du mich fragst. Und dann bräuchte ich auch immer einen eigenen Notenständer für meine "Extranoten".
Oder wenn die Geige sagt: "Gib mir mal ein A", dann müßte ich, wenn ich grad die C-Whistle in der Hand hab, dran denken dass ich ein H greifen muß, damit die Geige ein A hört.
Aber da ist wohl jeder anders, manche tun sich leichter wenn sie die Noten "umdenken", ich denk mir dann doch lieber andere Griffe, glaub ich. Wenn ich einen Leibsklaven hätte, der mir immer alle Noten in D- oder G-Dur serviert, sähe es natürlich anders aus.

viele Grüße
taktlos
I couldn't carry a tune in a bucket - Ich könnt einen Ton nicht mal halten wenn ein Griff dran wär
whistleman
Beiträge: 182
Registriert: Sa Apr 17, 2004 5:03 pm

Beitrag von whistleman »

Hallo,

umschreiben musst Du eigentlich gar nichts, da die allermeisten Songs für Tin Whistle (bei original Noten für Tin Whistle)) in D oder G notiert werden. Alle Whistle-Hefte sind so konzipiert. Also ändert sich nur der Klang, wenn Du die Whistle wechselst. Die Notation und die Griffe bleiben immer gleich. Ist also sehr praktisch. Umschreiben mussst Du nur dann, wenn die Songs nicht explizit für Whistle notiert wurden (Sekundärliteratur).

Viele Grüße

whistleman
Taktlos
Beiträge: 14
Registriert: Mi Aug 13, 2008 12:45 pm

Beitrag von Taktlos »

Hallo Whistleman,

vielen Dank für alles. Ich glaub ich hab jetzt rausgefunden wo das Problem liegt: ich hab die falschen Freunde. :)
Ich kenn es halt nur so, dass es für ein bestimmtes Stück einen Satz Noten gibt. Und nicht extra Klaviernoten, Geigennoten, Flötennoten... Stell ich mir auch schwierig vor, ich mein, es soll ja am Ende alles zusammenpassen.

vielen Dank nochmal
taktlos
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